Durch das Erstellen von eigenen P&P Regelwerken hatte ich eine Epiphanie. Es ging um Attribute und zwar Charme beziehungsweise Charisma. Und so stellt sich für mich dar, dass es diese Werte ähnlich der Körperkraft, Ausdauer, geistigen Gesundheit und Intelligenz auch im echten Leben gibt, allerdings meistens mit einem für Videospiele fast unrechenbaren Unterschied.
So ist es deutlich, dass Charme und Charisma durchaus trainierbare Attribute sind, jedoch auch gewisse angeborene Spezifika haben. Und genauso logisch erscheint der Fakt, dass eine positive Wirkung auf andere Wesen einen Vorteil bei speziellen Vorhaben bietet, sei es Feilschen, Überzeugen oder Verführen.
Doch viele Videospiele bieten ein weiteres Feature, das Glück. Doch nehmen wir Glück, Pech, Zufall und Schicksal einmal als rechenbare Komponenten, dann wird uns durch wissenschaftliche Unterstützung die Perspektive, dass Glück nicht einfach nur bedeutet mehr in Truhen zu finden, eröffnet.
Charme und Charisma bietet neben den sozialen Fähigkeiten, im Berufsleben den “soft skills”, eine weitere Komponente, die man beinahe schon auf Glück herab brechen kann. Natürlich geht es immernoch nur um die sozialen Auswirkungen, aber dennoch wirken Charme und Charisma, als eine Mischung aus trainierbarem Aspekt und angeborenem Talent, auch in Bereiche hinein, die fernab von Entscheidungen und Prüfungen liegen.
Damit wird es zu einer passiven Fähigkeit, die geradezu an Gustav Gans anmutet. Es ist eine Möglichkeit ebenso unter- wie überschätzt zu werden, denn auch schwache Ausgangslagen können durch eine übersteigerte Antwort auf eine geringe Erwartungshaltung beeindrucken. Gleichzeitig handelt es sich um ein Phänomen, welches nicht ignoriert wird, da es sich um grundsätzliche Vorgänge handelt, welche kein Mensch ignorieren kann.
So ist dieser Vorgang für mich nahe dem Höhlengleichnis von Platon. Das Umstrukturieren der tatsächlichen Welt in eine Videospielwelt mit den Mitteln der tatsächlichen Welt wird umstrukturiert in eine analoge, rein gedachte Welt in der echten Welt. Und so bietet diese Erkenntnis zum einen eine Idee über eine passive Fähigkeit in der realen Welt und zum anderen eine technischen Ansatz an die Erkenntnistheorie.
Schreib als Erster einen Kommentar