Die Femen als Ausdruck des westlichen Imperialismus

Ich bin ein Freund des Feminismus, zwar eher aus Gründen der Romantik als aus logischen Gründen, aber dennoch bin ich ein Freund des Feminismus. Dieser Beitrag richtet sich gegen den Ausdruck von westlichem Imperialismus gegen die muslimische Welt.
Die Femen in Osteuropa kann man als mutige Frauen bezeichnen. Sie erringen Medienaufmerksamkeit in teils autoritär regierten Ländern und das für ihre Gleichberechtigung. Das ist schön.
Die Femen in Westeuropa hingegen sind von zweifelhafter Integrität. Ja, Frauen werden noch benachteiligt in Beruf und Lohn. Nein, es gibt keine Unterdrückung der Frau und einer Feministin sollte man die Tür nicht aufhalten. Wir müssen Rollenbilder oder besser Ideale nicht auflösen. Ich mag diese Bilder und wer dies nicht mag ist anderer Meinung, aber dies soll nicht Gegenstand der Diskussion sein.
Erschreckend finde ich es wie die Femen in eine Zeit des europäischen Kolonialismus zurückfallen können. Muslimische Frauenrechtlerinnen sind nicht umsonst empört über einen oberkörperfreien Protest wie in Tunesien. Doch sei die Sache noch so gut, für die diese Frauen Aufmerksamkeit erringen wollen. Man darf den Muslima nicht das Heft aus der Hand nehmen. Man versucht ihnen eine Kultur aufzudrücken, die sie nicht wollen. Es ist ein Grundproblem des Umgangs zwischen Westen und arabischer Welt, dass der Westen nicht einsehen möchte, dass Ideen wie Demokratie und westliche Menschenrechte, auch unbeliebt sein können und das sie eine alte und wunderbare Kultur auch zerstören können. Ich finde es nicht unanständig seinen weiblichen Oberkörper zu präsentieren. Ich freue mich wenn Frauen ihren Oberkörper präsentieren. Ich finde es unanständig einer fremden Kultur etwas aufzwingen zu wollen und dass auch noch mit einem verletzenden Weg. Ich finde es schön wenn Menschen sich für ihre Rechte einsetzen, aber dann bitte wenigstens innerhalb ihres Kulturkreises, in welchem ihr Protest auch so aufgenommen wird wie sie ihn als Botschaft senden wollten.