Lebensstil – Stabilität durch Kaffee und Kippe

Kaffee und Kippe

Die drei K´s des Morgens sind ein beliebtes Ritual vieler Menschen. Ich möchte eine These über Kaffee und Kippe aufstellen, welche neben der wissenschaftlichen Erklärung steht. Die Ritualisierung des Alltags, welche uns Stabilität durch einfache Luxusgüter wie Nikotin und Koffein durch Kaffee und Kippe liefert.

Neben verstärker Abführwirkung und einer Ausrede für eine Pause und allen verfügbaren Suchtmitteln gibt es für mich noch eine starke Abhängigkeit dem Ritual gegenüber. Das Schwierigste für potenzielle Nichtraucher ist zumeist auf die ritualisierten Kippen zu verzichten.

Und natürlich sind sowohl Koffein als auch Nikotin schädlich für unsere Gesellschaft, bei Koffein ist es wohl die Regelung des Genuss in Maßen und bei Nikotin sprechen die Experten nicht umsonst von kleinen Sargnägeln. Doch verleihen uns Alltagsrituale eine Stabilität im Leben?

Es ist nicht umsonst der Fall, dass das Leben vieler vollkommen durch den Alltag und die Arbeit geprägt ist, da der größte Teil der Zeit für diese Aktivität verwendet wird. Selbst die größte Denkleistung bezieht sich meistens auf die Arbeit und auch das Verhalten in der Freizeit kann sehr gut von der Arbeitswelt abhängig gemacht werden, egal ob monetär oder emotional.

Daher vermute ich, dass der Kaffee und auch die Kaffeepause und das Treffen zu Kaffee und Kuchen ebenjene Oasen, wie die Raucherpause bietet. Diese Rituale sind in der Arbeitswelt absolut akzeptiert. Während die Raucher zwar inzwischen auf dem absteigenden Ast sind, sind die Kaffeetrinker inzwischen völlig institutionalisiert. Dies geschieht zum einen durch das gezielte Marketing auf Zielgruppen durch Ketten wie Starbucks, zum anderen durch beispielsweise Fair Trade Marken und weiterhin durch die Gesellschaftsform des Einladens auf einen Kaffee. Es gibt in Deutschland sogar vergleichsweise selten den Fall nach der Frage Kaffee, Kakao, Tee, Tauringetränk oder Wasser.

So möchte ich eine These über Kaffee und Kippe in den Diskussionsraum entlassen, welcher ich mir nicht sicher bin.

Gerade im Zusammenhang mit Arbeit oder selbst beim Kater ist es das Entlanghangeln an den Widrigkeiten des Tages durch welches uns Kaffee und Kippe bringen. Es müssen nicht einmal diese beiden Bestandteile sein. Es kann eine Atemübung sein oder die Selbstbefriedigung in der Mittagspause. Es mag das Kapitel sein, welches man in der Bahn zu Ende liest oder die siebeneinhalb Lieder, welche die Autofahrt dauert, aber am Ende möchten wir uns unserer Rituale vergewissern. Es bietet uns Struktur und Halt in einer fremdbestimmten Welt unsere eigenen Rituale anzuwenden und mit anderen zu Teilen und dies bereichert uns so sehr, dass wir sogar von gesundheitlichen Risiken absehen.




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