Lobbyarbeit – Fleisch für Krebs und Vegetarismus für Kannibalismus

Fleisch, gerade rotes Fleisch ist in Unmengen nicht gesund, da es Krebs verursacht. Die Schlagzeile hierzu ist, dass Fleisch Krebs verursacht. Ein Schlag der Veggielobbyisten gegen die Fleischindustrie. Also gibt es den Gegenschlag, dass das so ja nicht stimmt bis Studien, dass vegetarische Hot Dogs menschliche DNA enthalten.

Lobbyarbeit

Hier sieht man, meinem Verständnis nach, zum einen die Abhängigkeit von Wissenschaft und Bildung von Lobbyarbeit und auf der anderen Seite absolute Ignoranz der Medien gegenüber Expertentum im Zusammenhang mit Lobbyarbeit solange die Schlagzeile gut klingt.

Wissenschaft und Bildung sind einen Kompromiss eingegangen und zwar einen notwendigen Kompromiss, da das Mäzenatentum sich zum großen Teil erschöpft hat. Sie benötigen Finanzierung und daher müssen die entsprechenden Akteure Studien nicht nur wahrnehmen, sondern auch in gewisse, dienliche Richtungen lenken. Auf der anderen Seite gibt es dennoch einen wissenschaftlichen Standart und die Möglichkeit Gelder zu gewinnen.

Lobbyismus ist zwar definitiv negativ konnotiert, aber eigentlich nur die Beschreibung für einen natürlichen Prozess innerhalb des Systems des Kapitalismus. Verstehen wir unter Lobbyismus die Einflussnahme durch Gelder einer Interessensgruppe, dann ist es nur verständlich, dass die Beeinflussung von Parteien und Wissenschaft als unabhängig geltende Institutionen keine gute Sache ist, wenn es sich um eine unbeliebte Gruppe handelt. Allerdings betreiben auch Gewerkschaften, welche für faire Arbeitsbedingungen kämpfen oder sexuelle Minderheiten, welche für Egalisierung einstehen Lobbyarbeit.

Dieser Vorgang wird nur eben dann abstrus, wenn geradezu eindeutige Lobbyarbeit auf den Gebieten der Ernährung und Ernährungstrends betrieben wird und die Medien dies schlicht berichten, da Studien von Experten für sie ebenso unanfechtbar sind, wie die Lobbyarbeit entweder nicht berichtbar ist oder nicht beweisbar und damit gegen einen journalistischen Kodex verstoßen würde. Ich habe natürlich auch keine Beweise, ich stelle hier nur eine Theorie auf, da ich zu dumm bin eine andere Erklärung zu finden.

Daher wünsche ich mir im Zusammenhang mit Studien, welche die Konsumenten enorm prägen und damit den Kernpunkt des Kapitalismus, die Wirtschaft, elementar beeinflussen, Berichte über Finanzierung der Studien und Reputation der verantwortlichen, wissenschaftlichen Akteure, statt diverse relativierende Berichte im gehaltlosen Streit.




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