Ich muss es gestehen, selbst ich habe gelacht. Dungeonmaster nannten sie sich und ich verspottete sie, doch siehe da, ich wurde einer von ihnen. Und es wurde wahrlich Licht. Spiele, welche Videospiele rekalibrieren und wieder zu Kreativität werden lassen. Spiele welche das analoge Spielen viel weiter führen als es Brettspiele vermögen. Diese Spiele errichten auch die große Wand, welche jeden Core-Gamer wieder von den Casuals abgrenzt und jedes zu aufmerksamkeitshungrige Gamer Girl fern hält. Die Grenze heißt Fantasie und diese bestimmt auch den Spielspaß.
So warne ich euch, denn wer diese Türe aufstößt, der öffnet das Buch zur unendlichen Geschichte und will dementsprechend bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.
Pen and Paper Rollenspiele bieten entweder die Möglichkeit eine vorgefertigte Version zu spielen und diese zu individualisieren, bekannte Spiele wie D&D, DSA oder CoC bieten eine bunte Auswahl an fantastischen Welten. Doch nach einigen Runden ist der Erfahrungsschatz soweit, dass selbst eigene Regelwerke durchaus funktionieren können.
Der Spielleiter ist zumeist jener, wenn kein vorgefertigtes Abenteuer bestritten wird, welcher den großen Geschichtenerzähler spielt und die Welt darstellt mit welcher die Charaktere interagieren. Die Spieler verkörpern ebenjene Charaktere. Die einzige Voraussetzung ist eine Gruppe von Leuten, die Lust hat, Zeit hat und eine Grundausstattung hat, gerade für Tabletop-Elemente. Jede weitere Einschränkung ist in den Gehirnen der Spieler und zwar ihre eigene Kreativität.
Die grundlegenden Tipps zum Spielen einer Runde sind in meinen Augen drei goldene Regeln, neben vielen weiteren, guten und hilfreichen Beiträgen in diesem ausgesprochen freundlichen Universum von Menschen. Zum ersten sollten die Spieler nicht versuchen sich selbst zu spielen, sondern tatsächlich in Charaktere zu schlüpfen oder In-Charakter zu bleiben. Es ist eben kein Computerspiel in welchem man möglichst gut spielen möchte, sondern einfach seine Rolle verkörpert. Als zweites sollte dem Genuss von Rauschmitteln nur soweit zugesprochen werden, dass noch ein gewisses Interesse an der Geschichte besteht. Und zuletzt sollte eine ungefähre Zeit vorher bestimmt werden, auch wenn ein Spielleiter immer damit rechnen muss, dass die Spieler alles machen, außer dem was er sich vorgestellt hat. Hierbei spielt natürlich die gemeinsame Erfahrung eine gewaltige Rolle.
Und zuletzt möchte ich dieses Spielegenre dafür loben, dass es so unfassbar und unsäglich nerdig und geekig ist. Die Nerdwall ist hoch und unüberwindbar. Niemand zieht diese Art von Spiel länger durch, wenn er nicht wirklich begeisterungsfähig für Universen ist und sich seiner Fantasie nicht bedienen kann. Ein Hurra dem Pen and Paper!(Tabletop-Elemente eingeschlossen)
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