Sprachgebrauch zu Krise – Die Zeit der Entscheidung

Eine Krise findet fast andauernd statt. Die aktuellen Krisen sind die Flüchtlingskrise, die Finanzkrise und diverse Krisen- und Konfliktherde. Keine dieser Krisen ist bewältigt oder vorbei. Doch was bedeutet es von einer Krise zu sprechen?

Im Griechischen noch die schlichte Meinung oder Entscheidung handelt es sich hier um eine Beurteilung einer Lage als furchtbar. Doch eigentlich geht es bei Krisen um die Entscheidungen für die Zukunft.

Die Krise bezeichnet den Punkt ohne Wiederkehr, den Moment in welchem Geschichte geschrieben wird. Und dass dieses geschieht ist allen klar, nicht zuletzt aus diesem Grund wird Angela Merkel Zögerlichkeit vorgeworfen, da das Zaudern und die Zurückhaltung stets weniger geschätzt werden als die Entscheidungen. Doch ohne hier über konkrete Politik zu reden ist es auch dieser Grund warum Entscheidungen an diesen Punkten einer Krise so vorsichtig getroffen werden und warum die Überlegungen so viel Zeit in Anspruch nehmen.

Bei einer Krise geht es um die dramatische Wendung, allerdings ist es natürlich auch möglich eine positive Wendung zu schaffen. Das Durchhalten oder das Bestehen einer harten Zeit sind schlichte Ideen einer mittelmäßigen Bewältigung einer Krise.

Die Krise des zweiten Weltkriegs und des Totalitarismus in Europa wurde bestanden und in diesem Zusammenhang traten das erste Mal alle Völker und Nationen der Welt in Kommunikation und gerade in der westlichen Welt etablierte sich eine gemeinsame Ideologie und damit ist dieser Krise doch abzugewinnen, dass unsere Gesellschaften bis heute hiervon geprägt sind. Hierbei möchte ich alle anderen internationalen Verträge der Geschichte nicht abwerten, doch keine dieser beteiligte alle Mächte der Welt so wie die UN.

Doch eine Krise kann eben nicht nur politisch sein, sie kann auch wirtschaftlich sein wie die Immobilienkrise und die Internetblase und genauso gesellschaftlich oder privat.

Wenn wir also den Begriff Krise benutzen, dann ist dies kein Protest oder das klassische Meckern, dann ist es schlicht das Eingeständnis, dass es einen Wendepunkt gibt und zwar einen unumkehrbaren Wendepunkt. Wir können auch versuchen hierbei den besten Weg zu wählen, wenn es denn einen positiven Weg aus einer Krise gibt.

Für mich ist diese Zeit der Entscheidungen und der irreversiblen Wendung eine spannende Zeit. Es wird Zukunft geplant und dabei wird gewettet und berechnet. Es kann uns nun aktiv möglich sein für zukünftige Generationen und Geschichtsschreiber die Generation der Doofen zu sein oder die letzte Generation welche. Es ist uns sogar möglich neuste Mechanismus in Gesellschaft und Politik das erste Mal mitzuentscheiden und später ihre Kinderkrankheiten zu kurieren. Daher ist es egal ob wir scheitern oder etwas tun nun möglich an etwas mitzuarbeiten das wie ein soziales Vermächtnis fungieren wird.

Dennoch glaube ich fest daran, dass nach einer adäquaten Zeit des Denkens jede Entscheidung besser ist als keine Entscheidung.




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