Umgang bildet den Charakter – Du bist die Anderen

Es ist erstaunlich, dass nach einer vergleichsweise kurzen Phase und spätestens mit dem Beginn der Pubertät und dem Trotz gegenüber den Erziehenden, die Freunde und das soziale Umfeld am prägendsten für einen Menschen und dessen Charakter sind. Hier spiegelt sich auf viele Arten wieder, wie Menschen ihre Identität entwickeln, abseits von jedem Szenetourismus und gesellschaftlichen Normen.

Die stärksten Faktoren, für meistens für selbstverständlich genommene Attribute, sind Familie, Freunde und Umfeld. Doch diese Überlegungen reichen in zwei verschiedene Richtungen.

Das Umgeld ist das passivste dieser Einflüsse und wird oft mit Vorurteilen und Rassismus verwechselt. Das Umfeld und sei es nur der Umstand ob man in der Großstadt oder in einem kleinen Weiler groß wird, beeinflusst die Weltansicht grundlegend und dabei auch die möglichen Erfahrungs- und Erlebniswelten.

Die erste Richtung der Beeinflussung ist die Bestärkung. Kinder mit Akademikern als Eltern, werden eher Akademiker, natürlich auch wegen dem monetären Vorsprung, allerdings auch aufgrund von Standesdünkeln. Hängt man mit Kriminellen rum, dann ist es wahrscheinlicher, dass man selbst kriminell wird. Dies ist eines der großen Probleme bei der Resozialisierung im Gefängnis.

Auch werden Prioritäten des Lebens verschieden gesetzt, sowie Grenzen in unterschiedlichen sozialen Kreisen vollkommen unterschiedlich gezogen.

Doch noch interessanter finde ich die Abkehr.

Wird jemand beispielsweise in einer armen Familie groß ist es auch möglich, dass man seine zukünftige Priorität darauf legt selbst reich zu werden. Wird eine Frau betrogen, dann wird es ihr schwerer fallen einem neuen Partner zu vertrauen. Männer die betrogen worden sind, ziehen daraus oft die Rechtfertigung dieses Verhalten selbst auszuüben.

Damit bildet jeder Umgang, durch einen Zeitaufwand und einen sozialen Umgang die Person ab, die diesem entspringt. Doch ist es eben dadurch interessant, an der die eigene Persönlichkeit und der Charakter zu Tage tritt.

Im vereinfachten freud´schen Sinne kommt das Ich ins Spiel. Die Erfahrungen zur Identitätsbildung werden gemacht werden und sie werden prägen, doch was man aus diesen Erfahrungen zieht und in wie weit sie einen selbst verändern, genau das macht die eigene Identität aus.

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