Die Frage nach der Identität eines Volkes ist eigentlich schon hergeleitet. Als Beispiel wird gerne die Schweiz genommen, denn sie teilt weder eine gemeinsame Sprache, noch eine gemeinsame Ethnie und auch keine Gleichheit. Was die Schweiz und alle anderen Völker eint ist eine gemeinsame historische Herkunft und ein gemeinsames Selbstverständnis und damit eine Identität.
Die historische Identität der Schweiz ist recht einfach herunter zu brechen. Jeder lässt uns in Ruhe und dann machen wir unser Ding und dann geht es uns auch gut!
So ist für Deutschland eigentlich das historische Selbstverständnis, egal in welcher Auslegung, das Herz Europas zu sein.
Eine Identität geht abseits von einer Kultur daher und damit ist es gerade heute wichtig zu verstehen, was deutsch sein denn eigentlich bedeutet. Das Deutschtum wird zwar vehement abgelehnt, doch ist es schlicht Fakt, dass es eine historische Kultur und Identität eines deutschen Volkes gibt.
Zu der Tatsache, dass man Herz Europas ist zählt auch Integration, nicht jedoch, dass sich dass deutsche Volk anpasst. Dies ist schlicht dadurch bedingt, dass das Herz Europas sich nicht anpassen wird. Der Arm, das Bein, okay vielleicht, aber das Herz? Das Herz passt sich nicht an, dafür bedarf es schon einiger unfassbar kompetenter Volkschirurgen.
So gibt es für jedes legitime Volk eine Identität und Kultur, selbst innerhalb von Nationen. Es gibt oft Kritik an dem Modell der Nation und des Volkes, dieser muss ich einfach faktisch entgegen halten, dass etwas, dass Kultur und Identität besitzt da ist. Grenzen sind eben nicht nur gedachte Linien.
All dies erinnert mich an einen Jugendroman namens Epic. Und hier möchte ich eine Metapher als Gedankenspiel entwickeln.
Conor Kostick entwickelt in ebenjenem Buch eine Gesellschaft, welche lange durch das All reiste zu einem wirtlichen Planeten und zur Ablenkung ein virtual reality game entwickelte, um sich die Flugzeit zu vertreiben. Dieses Spiel bildet nach der langen Flugdauer allerdings die Grundlage der Gesellschaft.
So ist die Identität der Gesellschaft auf der Abhängigkeit zu einem Onlinespiel gegründet. Hierbei spielt Ethnie, Hautfarbe und Religion gar keine Rolle mehr. Für manche ein Fortschritt, doch der Roman zeigt in einer kritischen Weise den Fortgang der Entwicklung zu einer beendbaren Dystopie, bis sich das Spiel mit einem Bewusstsein selbstständig macht.
Der Mensch bildet also in einer sozialen Gesellschaft immer eine Identität. Dies ist auch die Grundlage für eine Gesellschaft sich zu halten, denn eine Gesellschaft ohne Kultur oder Werte ist dazu verdammt unterzugehen, egal ob eine globale Gesellschaft, eine staatliche Gesellschaft oder eben eine die online geschieht.
Ohne einen wundervollen Jugendroman, gerade für Nerds und Gamer, zu verunglimpfen möchte ich dies darauf beziehen, dass Völker durchaus ihre Identität verändern können. Dieses Thema ist auch Symbol der großen Jugendromanerfolge wie Tribute von Panem oder Maze Runner.
Daher will ich deutlich machen, dass jeder dazu beiträgt eine Identität in kulturellem Sinne zu erhalten oder durch eine neue Identität zu ersetzen und sich damit verantwortlich zeichnet. Selbst wenn ein Jemand für eine kosmopolitische Funktionsweise der Welt eintritt ist er oder sie in der Pflicht eine Identität herzustellen, denn Identität ist das, was den Menschen einer funktionierenden Gesellschaft Halt und Sicherheit bietet.
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