3W6 auf Pressefreiheit – Das Grundgesetz sind Spielregeln?

Das Grundgesetz - Die Spielregeln des Miteinanders

In Zuge eine Integrationsdebatte, ebenso der Diskussion über politische Extreme, gibt es oft den Begriff der Spielregeln, um die Grundlage des Zusammenlebens zu fassen. Hier sei mir der Einschub gestattet, dass egal ob links oder rechts im politischen Spektrum Radikalität und Extremismus verschiedene Zielsetzungen anzeigen. Radikale möchten eine Ordnung beseitigen. Extreme möchten innerhalb einer Gesellschaft an einen äußersten Rand.

Hier möchte ich mich allerdings fragen, ob das Grundgesetz der Bundesrepublik wirklich auf Spielregeln hinab gebrochen werden kann oder dies schlicht eine Vereinfachung ist, welche dazu dient eine demokratische Überzeugung, egal welcher Art, nicht diskutieren zu müssen und es einem Kind zu erklären, da es den vollen Umfang nicht begreift.

Gut dies nimmt die Spannung, da ich spätestens hier meine Meinung verrate, aber man soll seine Überzeugung ja durch rhetorische Fragen darstellen, da dies den Leser der Überzeugung näher bringt selbst auf die Idee gekommen zu sein.

Das Grundgesetz regelt unser Zusammenleben und gerade die Grundrechte der Bürger, auch wenn zum großen Teil einschränkbar, sind Abwehrrechte gegen den Staat. Daher sind die Rechte und das Bekenntnis zu den Menschenrechten erstmal keine Spielregeln. Die sogenannten Spielregeln des Zusammenlebens sind ein Komplex aus Sitten, Gesetzen und einem Verständnis von zivilisatorischen Errungenschaft, wenn ich dies hier so runter brechen darf.

Ein glorreicher 3W6 Wurf auf Pressefreiheit lässt sie nicht entstehen und zwei Skillpunkte auf Demokratie bringt niemanden zum wählen. Nur weil es verboten ist direkt auf Los! das doppelte einzuziehen wird niemand aufhören Steuern zu hinterziehen.

Und welches Spiel überhaupt? Das Zusammenleben von Menschen zu einem Prozess zu machen in dem, wenn möglich, alle profitieren, sich sicher fühlen und ihre Freiheit genießen können? Vielleicht ist es aus dieser Sicht heraus nötig Spielregeln zu haben, denn auch wenn es sich um eine Metapher handelt ist sie unfassbar unglücklich gewählt.

Ich persönlich denke, und dabei lasse ich jedem seine Wort- und Metapherwahl, dass es Regeln gibt und diese das grundsätzliche Zusammenleben zwar regeln, aber dass ein bereicherndes Zusammenleben mehr braucht als schlichte Verbote und Gebote, sondern ein gemeinsames Verständnis von einem Grundgesetz, welches das Verhältnis von Bürger zu Staat regelt und damit die Möglichkeit bietet, dass sich jeder Mensch frei entfalten kann bis die Freiheit des anderen Bürgers bedroht ist.

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