Attraktivität oder sei nicht wie der Mond

Der Mond war dereinst der Inbegriff der Attraktivität. Er war sexy. Im kalten Krieg gab es den Wettlauf um den Mond und die große Eroberung des irdischen Mondes. Er schien so unerreichbar und doch gab die Menschheit nicht auf. Sie scheute weder Kosten noch Mühen und schaffte es schließlich einen großen Schritt zu gehen.

Der Mond ist nicht mehr der Inbegriff der Attraktivität. Es waren gerade einmal 12 Menschen auf ihm, aber seinen verführerischen Reiz hat er verloren. Es gibt nicht einmal mehr Mitbewerber falls man auf den Mond will. Manche wollen jetzt auf dem Mars siedeln, andere Asteroiden in seine Umlaufbahn ziehen und wieder andere tiefer in den Weltraum vorstoßen als je zuvor.

Tatsächlich ist dies für mich eine noch ungelebte Form der Attraktivität. Es scheint tatsächlich attraktiv also wortwörtlich anziehend zu sein, wenn man gar nicht will. Wenig scheint einen Partner in der Welt der umkämpften Suche mehr zu erfüllen als die eine Ausnahme zu sein. Eine Beziehung zu brechen hat für Männer oft mehr mit ihrem Sexualvermögen zu tun, aber ich möchte hier doch den emotionalen Bruch aufzeigen, der zivilisiertere Menschen weit mehr reizt. Das Brechen einer Beziehung durch Sexualität erscheint geradezu primatenhaft, wenn man die eine Ausnahme sein kann, die noch eine größere emotionale Verbindung erreichen kann.

Das Zeigen von Interesse ist hier tatsächlich hinderlich wobei es nicht um das klischeehafte “Arschlochtum” geht. Es ist das ganz klassische Entschuldigen entgegen der Anziehungskraft des anderen, allerdings sei man emotional immernoch seiner einen wahren Liebe verhaftet. Dieses wirkt wirklich anziehend.

Der Mond wurde bereist und erforscht. Und das wird er natürlich auch weiterhin, aber attraktiv ist er nicht mehr. Er ist erforschtes Gebiet und bietet nicht mehr die einmalige Chance derjenige welcher zu sein. Man kann ihn nicht mehr aus seiner einsamen verzweifelt glücklichen Nibelungentreue zu seiner verlorenen Chance aus dem Weltall reißen. Da würde ich viel lieber auf dem Mars leben.




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