Lebensstil – Der Großstadtmensch in seiner Idylle

Obwohl die Idylle zumeist die Schönheit der Natur beschreibt, kennt der Großstadtmensch eine ganz andere Idylle. Die Idylle der Anonymität. Diese Art der offenen Anonymität ist jedoch wesentlich reiner und unverfälschter als jene im digitalen Umfeld oder bei anonymisierten Umfragen und dergleichen. Sie ist ein Baustein der Freiheit, wenn richtig gelebt.

So bewahrt einen die Anonymität vor Scham, während die Grenze lediglich die persönliche Scham ist. Zum anderen bietet die Großstadt damit die Möglichkeit sich zu erproben und auszuleben, wenn man nicht im gleichen Kreis, wie immer, verkehrt.

Ein Ruf ist in einer Großstadt andererseits etwas markantes, egal ob positiv oder negativ. Hier ergibt sich auch die Möglichkeit auf Höflichkeit vollkommen zugunsten der Ehrlichkeit zu verzichten. So gewinnen wir nicht nur eine Freiheit auf Kosten der Vertrautheit einer kleineren Gemeinschaft, sondern auch eine Rollenvielfalt.

Und diese Idylle ist eben nicht jene, welche von Ruhe und erwarteten Ergebnissen geprägt ist, sondern von einer Ozean großen Freiheit des Ausprobierens und Erlebens, während man gleichzeitig in gewohnte Tiefen zurück schwimmen kann.

So ist es möglich die Großstadt zu erleben und zu genießen sollte man sich in diese Idylle flüchten wollen, solange man hierzu bereit ist. Selbst wenn man diese Idylle nicht schätzt, so kann man sie nutzen und damit erfreut sein, wenn man spürt, dass mehr möglich ist, und man einen klareren Eindruck über sich selbst gewinnen kann, wenn man jemand anderes sein kann. Hierbei gilt dann im Kern nur aufgeschlossen zu sein auf der einen Seite, während man auf der anderen alles unhöflich und ehrlich ablehnen kann und abbrechen kann ohne zu etwas verpflichtet zu sein.

In meinen Augen ist es für jeden wert dies zu erleben.

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