Multikulti – Überlegenheit ist kein Imperialismus

Multikulti das Schlagwort für die Ideologie, die für mich von Indifferenz, hohem Bildungsgrad oder Selbstkasteiung zeugt soll heute das Thema meines Beitrags bilden. Die Ideologie, welche hinter dem Schlagwort steht rührt nach meinem Verständnis danach aus welcher Motivation und in welchem Kontext man dieses Wort verwendet.

Mein Schwerpunkt hierbei bildet die Form der Selbstkasteiung, da ich mir eine zukünftig angenehmere Form der Auseinandersetzung unter Benutzung dieses Begriffs wünsche.

Indifferenz

Wählt man den Begriff aus Indifferenz, dann ist es einem eigentlich nur zu langweilig einen besseren Begriff zu wählen. Lange Zeit war dies ja auch die gesamte organisatorische Planung für die Integration neben dem Ansatz es sind ja Gastarbeiter, die wieder gehen. In den Zeiten von Terror, Migrationskrise und Parallelgesellschaften ist diese Indifferenz sehr unwahrscheinlich geworden. So unwahrscheinlich, dass Angela Merkel bereits konstatierte: “Multikulti ist gescheitert”.

Das indifferente Multikulti stammt für mich also aus dem klassischen konservativen Gastarbeiterverständnis von Migranten oder linksgrünen Verständnis von einem Unverständnis für das Problem jenseits der Wohlstandsgesellschaft.

Hoher Bildungsgrad

Aus einem gebildeten Standpunkt heraus diskutiert man über Multikulti oder besser Multikulturalismus in der Theorie. Von der angestrebten Kulturschmelze Alexander des Großen in den Hellenismus über die Entstehung der USA bis zur Entwicklung von dystopischen oder utopischen Fantasien kann man über diverse Streitigkeiten diskutieren.

Diese Diskussionen brechen sich in den Aussagen “dieses Land wurde von Immigranten gegründet” bis zum Buch “Deutschland schafft sich ab” bahn.

Die Ideologie hinter dem so verwandten Begriff ist zumeist eine recht radikale, nicht extremistische, Einstellung zu den Themen Zuwanderung und Demographie. Unabhängig von pro und contra.

Selbstkasteiung

Abschließend gibt es die Form der Selbstkasteiung. Die Herabwürdigung der eigenen Kultur oder Kulturrelativismus als Form von Korrektheit oder Selbsthass.

Die eigene Kultur als überlegen zu betrachten macht niemanden zu Imperialisten. Es macht einen zu jemandem, der eine Kultur inne hat beziehungsweise lebt. Wie könnte man eine Kultur leben von der man nicht völlig überzeugt ist?

Ich schreibe hier nicht von den verschiedenen Ausprägungen einer Kultur wie etwa schwedischer Kultur contra portugiesischer Kultur, sondern von der westlichen Kultur. Diese Kultur oder im Englischen civilisation zeichnet sich unter anderem dadurch aus mit anderen Wahrheitsbegriffen oder Grundsätzen unvereinbar zu sein.

Ich halte es für überlegen, dass die westliche Kultur den Wert des Lebens, den Wert des Individuums, die Freiheit des Menschen und den Rechtsstaat für hohe Güter hält. Es gibt nach meinem Verständnis keine Kultur die besser ist. Im Gegenteil bin ich der Überzeugung, dass alle anderen Kulturen dieser, meiner unterlegen sind.

Was mich von einem Imperialisten unterscheidet ist der Punkt, dass ich andere Kulturen nicht beseitigen und durch meine eigene ersetzen möchte. Eine westlich geprägte Zivilgesellschaft gegen Unterdrückung zu verteidigen oder aufgrund der eigenen Werte Humanität zu üben sind für mich die großen zulässigen Konflikte mit anderen Kulturen.

In eine Kultur wird man reingeboren, doch es ist kein rassistisches oder ethnisches Exklusivrecht. Denn der Wechsel von Kulturen ist sehr wohl und sehr schnell möglich. Kurzfristig Salafist zu werden und mein Leben bei einem Terrorakt zu opfern ist ebenso möglich wie nach Nordkorea zu reisen und endlich realen Kommunismus zu leben.

Das Zusammenführen oder der gegenseitige Gewinn von Kulturen hat bereits den Stand erreicht, dass dies nur zwischen Kulturen mit deckungsgleichen Wahrheitsbegriffen und Grundsätzen möglich ist wie etwa zwischen französischer und amerikanischer Kultur.

Damit zeugt die Verwendung in diesem Kontext für mich entweder für die etwas widersinnige Ideologie der Antideutschen oder geistig armer Kosmopoliten.

 




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