Populärprodukte der Entkonventiontionalisierung oder Frauen sind ja auch unsere Freunde

Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern war lange Zeit von gesellschaftlichen Konventionen bestimmt. Sowohl die Form des Zusammenlebens, als auch die zusammengehörigen Geschlechtern, wie auch die Machtverhältnisse waren lange deutlich bestimmt. Außerdem birgt auch jede Zeit ihr Idealbild und im konkreten Fall auch eine Mode, welcher man sich definitiv abwenden oder zuwenden muss.

Doch aktuell weichen all diese vorherigen Tatsachen weit ab von den Konventionen. Es wird im Zuge der Individualität freigestellt wer mit wem, warum und was und wie. Doch diese Entwicklung birgt neben einer erweiterten Freiheit, gerade für Frauen in der westlichen Welt, die gesellschaftlich, abgesehen von unangenehmen Berufen, immer schlechter da standen, auch eine Veränderung der Populärprodukte.

Während ein früherer Feminismus durchaus funktionieren konnte, ist der Frau von heute freigestellt, ob sie objektifiziert werden möchte oder nicht. Auch ist ihr freigestellt wie sie aussehen möchte und was schön ist. An dieser Stelle entstehen auch jene Trends, welche bis zur Gesundheitsgefährdung reichen, genauso wie eine Ablehnung gegen die Populärkultur.

Durch diese Entwicklung stoßen allerdings viele Menschen auf eine Unsicherheit, wie denn nun mit anderen Menschen und gerade dem anderen Geschlecht umzugehen sei. Während die eine Gruppe noch Enthaltsamkeit bis zum religiösen Bund propagiert, propagiert eine andere freie Liebe, während andere schon lange ihre Liebe zu Objekten publik machen.

Hier wird auch das andere Geschlecht auf platonischer Ebene entdeckt und gefeiert, während andere den Begriff Friendzone erfinden. Gleichzeitig werden Konventionen am laufenden Band gesprengt, so dass frühere Redewendungen wie “nicht in meiner Liga” völlig unerheblich werden und Menschen auf dem Partnermarkt nicht mehr nur nach Liebe, Attraktivität und Einkommen sortiert werden, sondern es große Gesamtpakete gibt.

Wenn Männer die Erkenntnis erleben, dass Frauen ja auch ihre Freunde sind, dann ist eine der ursprünglichsten Konventionen der menschlichen Natur endgültig erledigt und so möchte ich an dieser Stelle ein Zeitalter proklamieren, in welchem Sexualität, Partnerschaft und Zusammenleben von verschiedenen Menschen immer neue und vor allem individuelle Wege findet, auch gerne abseits von Althergebrachtem und Erprobtem, ganz ohne die Gewissheit über Funktionalität oder Überdauerung.

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