Wie Lügen die Gesellschaft möglich machen

Portait Knigge - Dem Normierer der Lügen

 

Eine grundsätzliche Frage des menschlichen Miteinanders sind Gepflogenheiten und Sitten, durch welche man sich im sozialen Gefüge auszeichnet. Es ist ein unabdingliches Phänomen, denn man verhält sich, egal ob gut oder schlecht oder passend oder unpassend.

Es ist eine Grundsatzfrage wie Sicherheit oder Freiheit, nämlich Ehrlichkeit oder Höflichkeit, allerdings weit nicht so stark diskutiert. Die Ehrlichkeit wird im privaten geschätzt, doch im gesellschaftlichen und vor allem im geschäftlichen Umgang ist die Höflichkeit das non plus ultra.

Doch Höflichkeit ist fast immer unehrlich. Wenn man jemanden mit bestimmten Floskeln begrüßt oder verabschiedet, dann ist es zumeist einfach höflich und selten durchdacht. Einen guten Morgen zu wünschen kann Sinn machen, aber de facto kennt man die andere Person so wenig, dass man nicht mal weiß wie ein guter Morgen für die besagte Person aussieht.

Also können wir auch über Lügen sprechen, denn Lügen sind für mich persönlich erst einmal nichts verwerfliches. Es gibt oft Herangehensweisen von Studien, die prüfen wie oft Menschen am Tag lügen, doch eigentlich ist Ehrlichkeit etwas viel hehreres als einfach nur eine gute Umgangsweise.

Manche Menschen können nicht einmal zu sich selbst ehrlich sein, geschweige denn zu anderen. Doch Höflichkeit kann man lernen und wird einem von Kindheitsbeinen an beigebracht. Denn Höflichkeit, also ein sicherer Umgang mit Gebräuchlichkeiten und Umgangsformen gibt einem einen sicheren Stand in den meisten sozialen Situationen.

Und gleichzeitig ist es einfach zu halten und zu lernen, da jeder über diese Sitten einen und meistens den gleichen Wissensfundus hat. Daher sind es also im Kern Lügen, die uns gesellschaftsfähig machen und uns im Umgang mit anderen Menschen helfen.

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