Der kategorische Imperativ – Die Pornoindustrie in der Verantwortung

Achtung, vorab gibt es eine Warnung. Ich werde in diesem Beitrag nicht genau und erst recht nicht im wissenschaftlichen Sinne auf Kant eingehen und Aussagen aus seinem Werk heraus reißen und sie als Sprichwörter behandeln, ähnlich der goldenen Regel.

Der kategorische Imperativ gibt vor stets nur nach derjenigen Maxime zu handeln, welche man selbst auch als allgemeingültiges Gesetz wolle. Aus dem Gebiet der Ethik ist es also ein Anhalt für den vernunftbegabten Menschen wie zu handeln sei. Nun stelle ich mir diese Maxime natürlich besonders wichtig vor für jene Wesen, welche Inhalte produzieren, die enorm viele Menschen erreicht. Oder anders gesagt, für wen ist der kategorische Imperativ wichtiger als für die Pornoindustrie?

Um sich weiter mit Sprichwörtern, welche sich für dieses Thema als maßgeblich heraus stellen werden, zu belasten möchte ich hier zwei Sätze voran stellen. “Mein Leben ist wie ein Pornofilm, nur besser ausgeleuchtet”. “Das Leben ist kein Pornofilm”. Nun tragen wir die Pornographie und den Massenfetisch des Voyeurismus einmal hinaus aus der Schmuddelecke. Tragen wir den Gedanken von Sexarbeit und alltäglichem Konsum von Pornographie einmal zu der Verantwortung der meist konsumierten Internetmedien des gesamten Erdballs.

Porno birgt eben auch eine Gefahr, doch diese wird zumeist nur dargestellt von jenen Medien, welche Pornographie als etwas schlechtes wahrnehmen. Ich möchte die Pornoindustrie in ein Licht rücken, in welcher sie sich einer Verantwortung zu stellen hat.

Denn, wenn eine Tatsache unbestreitbar ist, dann jene, dass Pornos sich inzwischen weit mehr an der Realität orientieren und orientieren müssen. Andere Genres bedienen sich entweder der Darstellung einer Fantasie oder zeigen dem geneigten Zuschauer optimierte Körper in optimierter Ekstase. Egal welches Genre nun gewollt ist, so ist doch deutlich, dass der Porno die Sexleben von Milliarden Menschen der Erde beeinflusst.

So wünsche ich mir, dass die Entwicklung vorschreitet, dass die Pornoindustrie ebenjene Sexualität zeigt, welche sie hofft, dass sie für jeden gültig sei. Doch viel wichtiger, gerade im Vergleich zur Sexarbeit, ist für mich, dass die Gesellschaft erkennt welche Rolle Pornographie für die Gesellschaft spielt und entsprechend darüber diskutieren kann. Denn wie kann man einen derart starken Einfluss als schmuddeliges Randphänomen verkommen lassen, wenn es keine mehr genutzten Medien als Pornoseiten gibt? So wünsche ich mir eine Gesellschaft die so mit ihrem Voyeurismus umkommt, wie sie es hofft, dass es zum allgemeinen Gesetz werde.

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