Xenophobie – Die Evolution spielt der realen Flüchtlingspolitik einen Streich

Im Rahmen einer Willkommenskultur und nur schleichender politischer Reaktion ist es für mich Zeit mich mit der verständlichen Grundangst vieler Bundesbürger zu beschäftigen, der Xenophobie. Xenophobie ist die Angst vor dem Fremden, welche in jedem Menschen verankert ist.

Die reale Flüchtlingspolitik Deutschlands hinkt einer pragmatischen Lösung weit hinterher. Hier möchte ich unterstreichen, dass ich einen humanistischen Ansatz immernoch für lobenswert halte, aber dieser nicht nur darauf setzt, dass Menschen in Not geholfen werden muss, sondern auch die Gesellschaft, welche diese Hilfe stellt nicht erschüttert werden sollte.

Hier muss man klar darstellen, dass teils ein falscher Kampf geführt wird. Es geht, in meinen Augen, oft mehr um Xenophobie, welche durch Fakten entweder beschwichtigt oder ermutigt wird, statt um tatsächliche Lösungsvorschläge.

Die Angst und das Misstrauen vor dem Fremden ist dem Primaten ein Schutz, da er seine eigene Gruppe, gerade in Zeiten der Knappheit vor anderen Gruppen schützt und zum Überleben auch andere Gruppen vernichten kann. Außerdem bietet die gesunde Vorsicht generell einen Schutz.

Doch heute gibt es eine weit komplexere Situation als jene, der werkzeuglosen Primaten mit aufrechtem Gang. Hier wird Xenophobie bestärkt, wenn die realen Risiken und Gefahren, manchmal einfach nur die Zahlen, von fremder Zuwanderung beschrieben wird. Dies wird weiter verstärkt, wenn es sich nicht nur um Zuwanderung, sondern um schlecht verwaltete Flüchtlinge handelt. Ich möchte hier ein weiteres Mal unterstreichen, dass es zu diesem Zeitpunkt immernoch Flüchtlinge gibt, denen das Schicksal droht im deutschen Winter zu erfrieren, während andere einen Hungerstreik abhalten.

Es gibt in dieser Diskussion keine richtige und falsche Seite, lediglich eine pragmatische und ideologische und eine humanistische und eine rechnerische Seite. Zu der Problematik der Diskussionsführung habe ich mich bereits ausgelassen und auch dazu warum die politischen Entscheidungen mehr auf Meinung statt Lösung austariert sind. Doch in diesem Beitrag möchte ich eine weitere Ebene eröffnen und dazu einladen, dass alle Fakten nicht mehr in Bezug auf eine evolutionäre Vorprägung betrachtet werden.

Wenn sich die Menschen der deutschen Gesellschaft nicht nur eine andere Gesprächskultur angewöhnen können, sondern außerdem ihre Urangst vor dem Fremden hinnehmen und vernunftbegabt damit umgehen, dann kann es zu einer Lösung kommen, die weder den Menschen schadet, welche vor Krieg und Tod flüchten, noch jenen Menschen, welche ein Risiko eingehen ihre Volkswirtschaft auf Jahrzehnte zu belasten und damit ihr Leben und das ihrer Kinder und Enkel schlechter zu machen.




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