Lebensstil – Solidarität über soziale Netzwerke

Solidarität ist das Beistehen und zwar das Beistehen welches sich an eine Gruppe richtet, welcher man selbst verbunden ist oder die Opfer geworden ist. Es gibt unter Kommunisten die internationale Solidarität, welche die rechten Autonomen und Populisten auch übernommen haben und genauso die Solidarität unter Gruppen wie einer Schulklasse, einer Gruppe Uniabsolventen der gleichen Universität, Menschen des gleichen Berufszweiges oder Menschen aus der gleichen Stadt. Auch der Solidaritätszuschlag sollte den Deutschen nicht unbekannt sein.

Die Medien arbeiten ebenfalls unter Gesichtspunkten der Solidarität, so ist es wichtig, gerade Schreckensnachrichten persönlich zu machen, denn eine Katastrophe ist näher wenn Menschen aus dem gleichen Land oder gar der gleichen Stadt betroffen sind.

Eine neue Art der Solidarität ist jene, welche über soziale Netzwerke wie etwa Facebook funktioniert. Besonders populär war diese Solidarität bei der Legalisierugn der Homoehe in den USA und den Terroranschlägen in Paris. Hierbei ging es um das Einfärben des Anzeigebildes.

Nun gibt es dort die Umgangsform, dass jeder der diese Form der Solidarität nicht teilt verurteilt wird, die Kenntnisnahme und die Verärgerung darüber, dass damit niemandem geholfen ist.

Niemand ist gezwungen seine Solidarität auf eine bestimmte Weise zu zeigen oder sie auch nicht zu zeigen. Die Verärgerung über die Solidaritätsbekundung stammen aus einem Pessimismus, der voraussieht, dass es entweder um hohle Phrasen geht oder es lediglich ein opportunistisches Strohfeuer ist. Teilweis kann es auch ganz pragmatischer Zynismus sein. Das schlichte Missgönnen eines Gemeinschaftsgefühls ist auch ein Grund über Zusammenhalt zu verzweifeln.

Und so muss ich feststellen, dass ich davon ausgehe, dass die reine Bekundung ohne weitere Taten und mit dem baldigen Vergessen zumindest die Möglichkeit bietet Trost durch Halt zu finden. Gerade die Betroffenen und jene die Angst verspüren sind hier Nutznießer, da sie sich in einer größeren Gesellschaft wiederfinden können. Dies funktioniert allerdings nur solange es keine soziale Disqualifizierung gibt, wenn dieser Schritt nicht unternommen wird.

Doch die Forderung nach intensiverer Beschäftigung ist auch legitim. Solidarität endet nicht beim gesprochenen Wort oder diesem Fall bemaltem Bild. Die Aufmerksamkeit auf eine Thema zu lenken, es womöglich zur politischen Agenda zu machen und an einer Öffentlichkeit teilzunehmen ist ein Weg. Dieser Weg sollte nicht in übereilten Entschlüssen und blinden Forderungen stehen, doch es ist ein klarer und einfacher Weg, um Zusammenhalt und Zugehörigkeit zu bekunden und zu leben.




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