Sexarbeit gegen den Do-it-yourself Imperialismus

Nun möchte ich zunächst feststellen, dass ich in diesem Beitrag von der ehrlichen, gewerblichen Sexarbeit rede und nicht von Menschenhandel und Zwang. Desweiteren möchte ich fest stellen, dass ich natürlich autodidaktisch erworbene Fertigkeiten schätze.

Ich kann es mir selber machen.

Ich kann mir selbst die Haare schneiden, ich kann selbst die Wand streichen und ich kann selbst kochen. Ich kann mein Auto selbst reparieren und ich kann mein Geld selbst anlegen. Aber für alles gibt es in einer spezialisierten Welt arbeitsteilige Experten.

Es ist natürlich sinnvoll gewisse Dienstleistungen einfach selbst zu erledigen, bei anderen ist es allerdings unsinnig oder man erwirtschaftet so viel Geld, dass man Dienstleistungen in Anspruchn nimmt. Wenn man alleine die Vielzahl von neuen Studiengängen und Ausbildungsangeboten dieses jungen Jahrtausends betrachtet, dann wird man feststellen, dass die Spezialisierung zu nimmt.

Doch was ist mit der klassischen Dienstleistung und wo ist sie hin?

Ich finde die Antwort ganz klar bei der Sexarbeit. Und ja Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt, bereits bei Primaten zu finden und alle anfänglichen Tauschobjekte sind nicht durch Gewerbe mit Ziel auf Überschuss erworben, sondern zum Überleben angesammelt. Die Begründung für die klassische Dienstleistung ist, dass ich den Akt von zwei Personen niemals alleine vollführen kann, ich kann nicht mal mit einem Partner oder einer Partnerin von einer Dienstleistung sprechen, da es innerhalb dieses Vorgangs um gegenseitigen Lustgewinn geht, zumindest hoffe ich das.

So können klassische Dienstleistungen ihren Stellenwert behaupten, da sie keine Eroberungsfläche für die Do-it-yourself Welt bilden. Sie bleiben das Fundament der Spezialisierung, welche unsere Erkenntnisse und Errungenschaften erweitert und unsere Arbeitswelt prägt und trägt.

Daher möchte ich abgesehen von allen dunklen Flecken, welche diese Arbeitswelt hat, keine Frage, eine Würdigung der klassischen Dienstleistung aussprechen.

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