In Bezug auf die Näherung an historische Begebenheiten, die Wahrheit wird man vor Zeitreisen nicht erkennen können und philosophisch gesehen nicht mal dann, gilt Halbwissen als unheimlich wahr. Ich möchte nun drei Mythen auflösen, die als sehr allgemeingültig dargestellt werden.
Mythos Nummer 1: Die Sklavenarbeit an den Pyramiden. Dass Sklaven für den Bau der Pyramiden eingesetzt wurden ist nicht nur völlig unbelegt, sondern auch unwahrscheinlich. Es wahrscheinlich, dass es entweder eine bezahlte Tätigkeit oder eine Art des Gottesdienstes für Kost und Logie war. Weder ist es besonders sinnvoll Facharbeiter mit den modernsten Mitteln auszustatten und dann aus irgendeinem Grund totzupeitschen, noch sollte es schwierig sein Menschen für Arbeit zu motivieren, die direkt ihrem leibhaftigen Gott dient und geradezu absurd ist es anzunehmen, dass in jener Epoche derart viele Menschen so entbehrlich waren. Die ablehnende Haltung gegen Ägypter ist wahrscheinlich biblisch vorbelastet, wobei auch die Hebräer nicht versklavt wurden, wie in einigen Bibelübersetzungen oder Darstellung wie dem Kinofilm Exodus (2014) zu lesen und sehen ist, sondern eine Pufferfunktion gegen andere Stämme bildeten.
Mythos Nummer 2: Rudersklaven der Antike. Rudersklaven finden sich lediglich bei den italienischen Kaufmannsrepubliken der frühen Neuzeit und auch diese maximal auf Handelsschiffen. In der Antike brauchte man nicht nur Profis, sondern ist es auch bei der Größe eines Küstenseglers unheimlich ineffektiv auf die 8fache Besatzung an trainierten Soldaten zu verzichten. Der Film Ben Hur spinnt natürlich eine schöne Erfindung zusammen, allerdings keinesfalls eine der Realität entsprechende.
Mythos Nummer 3: Das finstere Mittelalter. Das Mittelalter bietet eine Fülle an wissenschaftlicher und technischer Entwicklung. Wären Erfindungen verloren gegangen, dann wüsste man nicht mal was davon. Auch hat die Kirche keine riesige Menge an Technik zurückgehalten. Lediglich die Literalität sank.
Ich vermute ich werde noch einige Mythen folgen lassen, möchte es aber zunächst hierbei belassen.
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