Wo die wilden Dystopen wohnen – Ein Rückblick

Dystopen und Dystopien sind etwas überaus wirkmächtiges, wenn sie der Realität der Zukunft immer näher kommen. Der Begriff Big Brother oder großer Bruder stammt aus 1984 und die Zeitmaschine bleibt wohl das realistischste Überbleibsel des Klassenkampfes. Auch schöne neue Welt wird immer wieder rezipiert, wenn es um das Thema der genetischen Veränderung des Menschen geht.

Die wilden Dystopen sind also brandaktuell. Doch die wilden Dystopen entpuppen sich trotz ihrer Ideen von Welten die sich so schlecht wie nur möglich entwickelt haben eben nur als Inselbewohner, die gar nicht so schlecht sind. Ihr Max ist die unbarmherzige Realität.

Wo ein alles überwachender Polizeistaat die Idee ist, da geben wir unsere Daten ganz freiwillig raus. Und wer braucht schon Videoüberwachung, wenn wir uns selbst filmen. Wo Roboter die Macht an sich reißen, da sind wir ohne sie einfach hilflos oder gar nach ihnen süchtig.

Statt, dass wir davon sprechen wie viel der Dystopien sich anbahnt Wahrheit zu werden übertreffen wir die Vorstellugn der Dystopen um weites. In der Vorstellung wird das Volk immer mündiger, der Staatsbürger bewusster und muss durch Repression und Drogen nach Art des Soma ruhig gehalten wird. In neueren Auflagen wie Equilibrium, Gattaca oder V wie Vendetta müssen die Gefühle verändert werden, genetisch manipuliert werden oder das alte Mittel der Angst missbraucht werden um eine ungleiche Gesellschaft auszudefinieren. Selbst in Tekken oder Mutant Chronicles werden die Konzerne das Mittel Geld für die Herrschaft verwenden.

Doch wir sind ganz freigiebig mit unseren Werten und unserer Freiheit. Wir nehmen die kleinen Opfer ganz billigend in Kauf. Hier eine PayPal-Karte und dort eine App. Wir haben Gesetze die es uns möglich machen zu sehen auf welche Daten zugegriffen werden kann und wir billigen dies.

Wir fürchten keine zweite Realität wir zelebrieren sie. Wir leben in einer ungeschützten virtuellen Welt und denken, dass dies dazu gehört. Wir fürchten uns eventuell vor genmanipulierter Nahrung oder der Früherkennugn von Krankheiten bei Säuglingen, aber sind fasziniert von der Klontechnologie.

Vielleicht ist dies eine Übertreibung oder ganz einfach eine Aufbruchszeit während die Reglungen und Bestimmungen sowie der nachaltige Umgang mit den neuen Technologien langsam, aber sicher nachwachsen. Vielleicht werden wir uns aber auch eines Tages danach sehnen auf die Insel der wilden Dystopen zu flüchten, wo all dies nur unsinnige Ängste sind und wir schließlich doch aufwachen können.




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