Ich möchte in diesem Beitrag 3 weitere Mythen des historischen Halbwissens erklären. Außerdem möchte ich auf die Vermächtnisfrage und historische Komplexe in diesem Zusammenhang eingehen. Genauer gehe ich auf Alexander den Großen ein, sowie in diesem Zusammenhang auf Weltreiche. Außerdem liegt mir der große Napoleon am Herzen. Doch beginnen möchte ich mit der Schutzstaffel Hitlers.
Mythos 1 – Die SS oder die Elitetruppe der Nazis
Der bewaffnete Arm der Schutzstaffel war in erster Linie die Waffen-SS und diese wird oft als deutsche Elitetruppe gesehen. Doch diese Vorstellung ist in zweierlei Hinsicht falsch. Zum einen ist die Waffen-SS durchflutet mit ausländischen Freiwilligen und zum anderen hatte sie weder elitäre Ausbildung, noch Ausrüstung. Sie hatte lediglich andere Uniformen und durch eine durch Fanatismus verstärkte Moral die höchsten Verlustraten.
Mythos 2 – Napoleonkomplex
Napoleons überlieferte Körpergröße entsprach dem Durchschnittsmann seiner Zeit. Er war nicht besonders klein. Die Psychologie hat diesen Geschichtsirrtum in die Köpfe der Menschen gebrannt. Alfred Adler ist schuld an dieser Misere. Vielen Dank dafür, Alfred Adler.
Mythos 3 – Alexander der Große und sein hellenistisches Weltreich
Alexander der Große war kein Grieche, er war Makedonier. Da mir diese Information zu kurz war noch ein Addendum zu Weltreichen. Die große Frage wer den Größten hat ist auch hier missverständlich. Geschichtlich waren es die Briten mit dem Commonwealth oder die Mongolen. Außer man setzt auf die Neuzeit und nennt die Kulturkreise wie etwa “Der Westen” als Reich.
Im Zusammenhang auf Weltreiche ist es natürlich interessant nach dem Vermächtnis von Einzelpersonen zu forschen. Hier wird für mich deutlich, dass es unerheblich ist etwas moralisch Gutes oder Schlechtes zu leisten, nur groß muss Es sein. Außerdem sind Kriege und Reiche in der historischen Perspektive günstig um im Gedächtnis zu bleiben. Doch sich selbst zu verewigen durch Gebäude wie die Pyramiden oder Völker zu erobern und Politik und Wissenschaft für die kommenden Zeiten grundlegend zu ändern ist nur eine Art des Vermächtnisses, nämlich der persönlichen Erinnerung und damit ein häufiges Motiv der Verfälschung. Falls sich einer der Leser bemüßigt fühlt in die Geschichtsbücher einzugehen, dann rate ich ihm etwas anderes als Vermächtnis auszuerküren. Hält er es wie asiatische Machthaber der Vergangenheit, wie etwa Dschinghis Khan oder Giocangga, dann wird sein Vermächtnis erst mit dem Ende der Menschheit ihr Ende finden, da gerade Dschinghis Khan seine DNA weit gestreut hat. Wer also auf 16 Millionen Nachkommen voraus blicken möchte, der halte sich nun langsam aber mal ran.
Schreib als Erster einen Kommentar